https://www.wfv.at/Aktuell/Spielabbruch-ein-Schiedsrichter-berichtet-.html
Im Amateurfussballbereich gibt es eine Gruppe von Menschen, die für ihre
Leistung ganz offiziell bezahlt wird: Die Schiedsrichter. Oder Spielleiter, wie
unsere teutonischen Freunde zu sagen pflegen. Dafür sind sie für den
reibungslosen Ablauf von Wettspielen verantwortlich, sind am Platz die
Respektsperson, die ein Spiel leitet. Ihre Aufgaben sind mannigfaltig und von
vielen Faktoren abhängig: Vom Platz, von den Mannschaften und natürlich von den
Fans. Es ist die Aufgabe des Schiedsrichters das Spiel ohne Zwischenfälle über
die Bühne zu bringen. Dazu benötigt man Menschenkenntnis,
Durchsetzungsvermögen, berufliches Wissen und Fingerspitzengefühl.
Damit hat er eine bezahlte Aufgabe übernommen, die er gefälligst
abzuarbeiten hat. Wenn jetzt ein Schiedsrichter – das letzte bestürzende
Beispiel war ein Nachwuchsspiel zwischen Cro Vienna und Austria XIII – die
Übersicht verliert, kann es leicht eskalieren. Bei sieben roten Karten und
einem später erfolgenden Spielabbruch ist sicher der Schiri nicht unschuldig an
den ganzen Vorgängen. Nicht die Trainer, nicht die Spieler und schon gar nicht
die Zuschauer und Ordner können Platzverweise während eines Spiels aussprechen.
Das kann nur der Schiedsrichter.
Wenn sich dieser Mensch dann medial über die sogenannten Aufgaben von
Ordnern auslässt, dann sollte er sich bitte zunächst selber hinterfragen. ER
bekommt Geld für sein Pfeifen, die Ordner nicht. Sie sind meist Zuseher, Fans,
Funktionäre, die ehrenamtlich diese Position übernommen haben. Sie bekommen
kein Geld dafür und sind nicht verpflichtet, für die Unfähigkeit des Schiris
geradezustehen. Oder ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Dazu ist die
Exekutive da. Und einem Ordner vorzuschreiben, wie er sein Ehrenamt auszufüllen
hat, ihm quasi zu befehlen, nicht zu rauchen oder zu trinken – das geht viel zu
weit. Denn so wird das in Zukunft niemand mehr machen, schließlich sind auch
die Ordner eigentlich nur dort, weil sie sich ein Fussballspiel ansehen wollen.
Sie sind nicht dazu da, verhaltensoriginellen Schiris die
Kastanien aus dem Feuer zu holen.
Halten wir fest: wenn Spieler auf dem Feld miteinander raufen, aggressiv
gegenüber Anderen zu werden ist fast IMMER der Schiedsrichter mit seinen
Entscheidungen daran schuld. Sonst keiner. Und er soll die Suppe doch bitte
auch selbst auslöffeln. Vor allem dann, wenn er aus einer Gegend kommt, wo
Gewalt an der Tagesordnung war und er deswegen (zurecht) von dort geflohen ist.
In diesem Sinne: Schulung tut not.
Sollte er dies nicht wollen, kann er jederzeit in den
Park Tauben füttern gehen!
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