Samstag, 19. Juli 2025

Wir testen in Sopron

Das Highlight der heurigen Testspiele im Sommer ist sicher das Spiel gegen den SC Sopron. Der Verein, 1921 als  Soproni SESoproni Sport Egyesület gegründet, was so viel wie Soproner Sport Einheit heisst, hat schon einige Namen gehabt. Postas, Tavközles (Fernmelder) oder MATAV Sopron. Den größten Erfolg hatten sie 2005, als sie in Györ den ungarischen Rekordmeister Ferencvaros im Cupfinale mit 5-1 wegputzten. 


Ein tragisches Ereignis im ungarischen Fussball ist auch mit dem Verein verbunden: der (damalige) Trainer Tibor Simon (Simon Tibi) wurde 2002 in Budapest in einem Lokal von mehreren offiziell unbekannten Personen ermordet. Dieser Mord beschäftigte die ungarische Presse wochenlang, da die Hintergründe nie aufgeklärt wurden. Simon, der Spieler bei Fradi war bekam damals posthum eine ungeheure Popularität, so wurde er bei einem Spiel Fradi – Kispest (welches Fradi 4-1 gewann) auf der Anzeigentafel an der Üllöi ut viermal als Torschütze geführt. Im Stadion von Sopron erinnert eine Gedenktafel an diesen Trainer. Bei Ferencvaros ist eine ähnliche Tafel angebracht.

Megölt magyar sportolók - volt, akit egy előre kiásott gödör mellett vártak - ORIGO

Sopron hat auch eine lange Fantradition: die erste aktive Gruppe startete 1991 mit den Ultras Gladiators. Zwei Jahre später entstanden die City Boys Sopron, eine der respektiertesten Fangruppen in Ungarn. Ihre Nachfolger waren die Brigade Sopron, die heute in dem Zusammenschluss ULTRAS SOPRON aufgegangen ist. Trotzdem findet man ab und an noch die alten Transparente am Zaun. Die Jungen gründeten 1997 die Claret Boys, 2002 folgten die Scorpions. Und noch eines hatte Sopron lange: die Sopron City Amazones, eine weibliche Fangruppierung. Ob sie noch aktiv ist weiß ich aber nicht.


Mit dem FAVAC verbindet Sopron die lange Tradition des City Boys Turniers, welches einige Jahre lang das größte Fanturnier Ungarns war. Dort trafen sich neben den beiden Gruppen aus Opole (Odra) und Bytom (Polonia) auch Gruppen aus Szeged, Mako, Zalaergszeg, Tamasi (die eine Filiale der URB Kispest sind) und eben der FAVAC und als zweite Gruppe die Ultras Stadlau. Bei einem dieser Turniere konnten nicht nur neue „Freunde“ gefunden werden – Hajra Szeged – sondern ging auch ein Mitreisender quasi verloren. Stichwort: Pedro!


Ultras aus Sopron (Brigade bzw. Scorpions) waren öfter mal am FAVAC Platz, einmal gemeinsam mit den Freunden aus Stadlau am Stadlauplatz, wo ein legendäres Gruppenfoto entstand und eben auch einmal bei der ebenfalls legendären Auswärtstestspielfahrt nach Graz – remember Pinkelstopp vor dem Landesgericht.


Tja und morgen simma wieder dort!

 

NUR DER FAVAC!