Dörbisieger, Dörbisieger, hey, hey.......
Es war an einem kalten Freitagabend, als die geneigte Fangemeinde des
Favoritner Athletik Clubs in die Raxstraße fuhr, um sich dort das Bezirksdörbi
gegen den Pleiteverein Team Wiener Linien – Elektra, kurz TWLE genannt,
anzusehen. Ein Klassiker. Oder auch nicht. Je nachdem.
Meinereiner war ein wenig unrund, waren wir doch überlegener Tabellenletzter,
TWLE drei Punkte vor uns Vorletzter und es war die fast letzte Chance, doch noch
etwas zu reißen. Daher – Unrund. Nervös würde der Psychiater sagen, aber das
ist eine andere Geschichte.
Erstaunlich viele Menschen kamen zu diesem Spitzenspiel (das meine ich ganz
unironisch) und auch eine Grillerei war angerissen worden (davon später mehr) –
kurz Dörbizeit in Favoriten. Der 115jährige Gastverein gegen den 106jährigen
Fusionsverein (Gaswerk und Straßenbahn wurden 1919 gegründet, Elektra 1923).
Für dieses Spiel waren auch erstaunlich viele Rote Teufel gekommen, war in
dieser Anzahl eigentlich nicht zu erwarten aber sehr erfreulich. Der Beginn war
etwas zäh auf beiden Ebenen, also Spielfeld und Fanblock, wurde aber mit Fortdauer
des Spieles immer besser. Sehr zur Freude der angereisten Fans. Der FAVAC ging
mit 1-0 in Führung, kaum zu glauben aber wahr, die TWLE konnte irgendwann vor
der Pause noch ausgleichen. Also 1-1 zur Halbzeit.
Zwischenzeitlich hat sich die Grillstation entschlossen, eine hauseigene
Pyrotechnikshow zu präsentieren, auch ganz lustig. Ausser du bist im Zelt
gesessen, dann hattest du plötzlich auftretenden starken Nebel. Mit Geruch.
Auch schon etwas. Nachdem die Pyrotechnik ihren Weg in die frische Luft
gefunden hatte, ging es gut weiter, die Leute im Partyzelt sahen auch wieder etwas.
Und zwar etwas – für uns – sehr erfreuliches: Der FAVAC ging mit 2-1 in Führung.
Superduper. Damit haben wir in einem Spiel genauso viele Tore geschossen wie in
den letzten 8 Runden davor. Und es kam noch besser: eine Viertelstunde vor
Spielende schossen wir noch das 3-1. Man könnte fast glauben, wir wollen den
Dörbisieg holen. Und das taten wir dann auch relativ gut, ein paar Tricks
wurden noch ausprobiert (die gelangen) ehe Schiri Dyulgerov endlich abpfiff.
Danke nach Bulgarien (Zwinkersmiley).
Der Rest war Party am Platz. Jubel.
Danach ging es noch standesgemäß mit der 240 PS Stretchlimousine der Wiener
Linien sowie dem silbernen Untergrundpfeil in die Kantine an der Kenner Road. Party
machen – endlich. Zu dieser Party kam übrigens mehr als die halbe
Kampfmannschaft, was uns zu einem Gruppenphoto animierte. Mit Jubel, Gesängen
und anderem Unsinn. Es wurde noch lange.
Einige halblustige Wortspenden will ich natürlich noch erwähnen: Am Platz
wurde ein „Veganist“ bei TWLE ausgemacht, der vorher irrtümlich als „Salatfresser“
tituliert wurde – was ja nicht ganz korrekt ist und dann natürlich sofort
korrigiert wurde. Salat kann ja auch – wenn Würmer drinnen sind, Fleisch
enthalten. Die Sache mit der Tabellenführung war auch ganz nett und ja.
Favoriten feiert, TWLE trauert. Hm. Blöde Gschicht.
NUR DER FAVAC!