Mittwoch, 17. September 2025

Historie

 Was hat das Amalienbad mit dem Favoritner Athletik Club zu tun?

 


Auf dem ersten Blick gar nichts: Das Amalienbad wurde von 1922 – 1926 erbaut und galt lange als das größte Hallenbad Mitteleuropas. Benannt nach der 1924 verstorbenen Amalie Pölzer, die aus einer sozialdemokratischen Politikerfamilie entstammte wurde es bald der Mittelpunkt von Favoriten.

Das Bad war ein richtungsweisender Bau und stand Pate für viele Bäder der damaligen Zeit. Otto Nadel entwarf ein Bad, um dessen Becken Tribünen angeordnet waren, dazu kam ein Glasdach, welches sich innerhalb von 3 Minuten öffnen ließ.



Eröffnet wurde es anläßlich des Arbeiter-Turn-und Sportfest am 8. Juli 1926. Soweit eine kurze Biografie des Bades. Näheres kann man hier kurz nachlesen (und auch ein paar Bilder von damals bewundern): dasrotewien.at

 


Ja und was hat das Bad jetzt mit dem Sportplatz Kennergasse 3 zu tun?

 

Nun, beim Aushub des Bades musste das Material ja irgendwo hin. Damals war das noch eine ziemliche Plackerei weil es weder Bagger noch große Lastkraftwägen gab, die die Erde schnell wegbeförderten. Man musste die Erde also irgendwo lagern. Am besten auf einer freien Fläche. Und die gab es in der Nähe: wenn man die Bürgergasse stadtauswärts (für Laien: einfach bergauf) geht gelangt man nach etwa 300 Metern zu einer solchen Fläche: Den Platz des Favoritner Athletik Clubs von 1910.

 


Ältere Favoritner erinnern sich noch an die drei mit Erde aufgeschütteten Tribünen, vor allem die große Gegentribüne wo heute das Wohnhaus steht. Diese bestanden aus dem Aushubmaterial des Amalienbades. Heute ist nur hinter dem südlichen Tor und neben dem Kabinentrakt ein Rest jener Erde. Trotzdem ist am FAVAC-Platz ein Stückchen Amalienbad vorhanden.

 FavAC / 111 Jahre Fußball-Tradition zu Wien-Favoriten | Redaktion Österreichisches Pressebüro

NUR DER FAVAC!