Dienstag, 16. Juli 2024

Lustiges aus der Zeitung

 

Vielleicht sagt euch der Name „Dr. Crippen“ etwas. Das war ein Londoner Arzt, der im Jänner 1910 seine Frau mit Scopolamin vergiftet hat (man verwendete es damals zur Bekämpfung von Nymphomanie – kein Witz), sie zersägte und unter den Kacheln im Keller vergraben hatte. Den Leuten hat er erzählt, dass seine Frau nach Amerika abghaut is und seine Geliebte zog dann zu ihm hin. Irgendwann amal sind die Leut, sprich die Polizei dann mißtrauisch geworden und haben das Haus durchsucht. Dabei hams die Knochen gefunden und ein Gerichtsmediziner hat festgestellt, dass die Frau ermordet wurde. Mit Scopolamin. Er hat draufhin sei Flitscherl mitgnommen und ist geflohen. Die Zeitungen  ham dann viel spekuliert wo sie sein könnten, einmal in Frankreich, einmal in Spanien, einmal in Irland – tatsächlich warens auf einem Schiff Richtung Kanada. Am Schiff hat der Kapitän die beiden erkannt, nach London gfunkt und so sind sie dann gschnappt worden. Crippen habens aufghängt, sei Flitscherl wurde freigesprochen (was ich auch interessant fand). Der Fall war in zweierlei Hinsicht interessant: erstens wurde zum ersten Mal ein Mörder interkontinental durch Verwendung der Funktechnik geschnappt und andererseits konnte durch Forensik nachgewiesen werden, woran die Frau vom Doktor gestorben ist.



Quelle: ANNO


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen