Gestern waren wir das erste Mal im laufenden Meisterschaftsbetrieb beim FC 1980 Wien zu Gast. Eine Premiere in Favoriten, haben beide Mannschaften doch noch nie gegeneinander um Punkte gespielt. Der FAVAC gewann in einer sehr intensiven, von beiden Seiten hochklassig gespielten Partie mit 4-3. Man muss zum Spielverlauf sagen, dass es dem FC 1980 Wien hoch anzurechnen ist, dass er immer wieder trotz Rückstand aufholen konnte, der Ausgleich – er wäre nicht unverdient gewesen – gelang aber nicht, auch der FAVAC hat noch einige „Sitzer“ vergeben. Für die Zuseher war es jedenfalls ein Fussballfest mit sieben Toren und vielen rassigen Szenen. Eine ansprechende Zuschauermenge honorierte dies bei trüben Wetter.
Aber wie das so ist, nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und so gilt es,
unser Augenmerk auf unseren nächsten Gegner, den SV Schwechat zu lenken.
Schwechat hat ja eine lange Fussballtradition, schon in den späten 1890er
Jahren wurde am dortigen Gymnasium Fussball gespielt, ebenso dürften die
Mitarbeiter der Brauerei diesem Sport nachgegangen sein, auf zeitgenösssischen
Illustrationen findet sich ein Sportplatz auf dem Gelände der Brauerei. Die
heutige SV Schwechat hat ihre Wurzeln im Jahre 1903, als sich die Germania
gründete, die auch lange in den oberen Spielklassen des NÖ- und später Wiener
Fussballverbandes spielte. Ihre ersten Spiele absolvierten sie neben den
Gleisen der Bahnstrecke, nach dem Ersten Weltkrieg eröffneten sie 1920 am
Phönixplatz ihre neue Anlage, nachdem der alte, von Holzbrettern umzäunte Platz
von Plünderern, die das Holz klauten, verwüstet wurde. Bis in die 90er Jahre
hinein spielten sie auf diesem Platz, ehe sie in das 1977 erbaute
Rudolf-Tonn-Stadion umsiedelten. 1986 spielten sie eine Saison lang dort in der
2. Division, der endgültige Umzug erfolgte 1991, nachdem das Stadion, welches
durch das Hochwasser beschädigt worden war, wieder instand gesetzt wurde.
Nun kreuzen wir heuer erneut die Klingen mit diesem Verein. Samstag um 16
Uhr sollten alle am Platz gestellt sein !
Quelle: ANNO, "NWT" Ausgaben 1897 u 1898, Google Maps
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