Fundstück

Im Sommer 1973 berichtete der Kurier auf seiner Sportseite von dem Bemühen der Austria in Favoriten heimisch zu werden. Namentlich der Spielplatz des Favoritner Athletik Clubs in der Kennergasse wird hier genannt. Geplant war, den Platz um damals sagenhafte 2,5 Millionen Schillinge umzubauen. Darin soll eine neue Tribüne beinhaltet sein, die das Fassungsvermögen des Platzes auf 8.000 Plätze festlegen sollte. Wie wir heute wissen, ist die Austria nicht am FAVAC Platz gelandet und der Platz nicht umgebaut worden. Eine nette Geschichte ist das allemal. 

Die Fussballmeisterschaft von Österreich

 

Das Neue Wiener Tagblatt berichtete in ihrer Ausgabe vom 28. März 1897 von der Abhaltung der „Fussballmeisterschaft von Österreich“ in Prag. Demzufolge hat die Mannschaft A des „Deutschen Fussballclubs Prag“ die Slavia Prag zum Gegner, die Mannschaft B des „Deutschen Fussballclubs Prag“ die Sparta Prag zum Gegner.

Am 26. März fanden beide Begegnungen statt und hatten folgende Ergebnisse:

DFC Prag A gegen Slavia Prag 1-0

DFC Prag B gegen Sparta Prag 0-1

Das Finale der „Fussballmeisterschaft von Österreich“ fand am 30.3.1897 in Prag zwischen der A Mannschaft des DFC Prags und der Sparta aus Prag statt. Es dürfte laut Zeitungsbericht ein ziemlich hartes Spiel gewesen sein, welches der DFC Prag schlußendlich mit 2-0 gewann.

Somit war der erste Österreichisch (-Ungarische) Fussballmeister der „Deutsche Fussballclub Prag“.

Da diese Fussballmeisterschaft von Österreich allerdings in Prag ausgetragen wurde, erkennen die österreichischen Vereine diese nicht an. Interessanterweise auch nicht die tatsächlich als erste gespielte Meisterschaft um den „Tagblattpokal“ welche 1900 -1904 (nicht fertiggespiel) in Wien ausgetragen wurde und dreimal den „Wiener Athletik Sport Club“ (WAC) zum Sieger hatte.

Heute sind diese Meisterschaften dem Fussballplatzpublikum weitestgehend unbekannt. Man muss schon lange in den Büchern stöbern, um entsprechende Notizen zu finden.

Bildergallerie

 

Letzte Runde

 

Gekommen um zu bleiben!

 

So könnte man die Saison beschreiben. In der letzten Runde gab es noch eines der traditionsreichsten Duelle in dieser Liga: Favoritner AC gegen Wiener Sportclub. Der Arbeiterverein aus der Kennergasse gegen den (ehemaligen) bürgerlichen Verein aus dem noblen Dornbach. Und was für ein Spiel war das: 9 Tore sind gefallen, vier für den FAVAC, fünf für den WSC. Ein Hin- und Her, die Führung wechselte immer wieder mal und letztendlich hatte der WSC das bessere Ende für sich. Ein Spiel, welches sich noch mehr als die (geschätzt) 1000 Anwesenden verdient hätte. Laut www.wfv.at waren es 1.812 Anwesende. Gut, lassen wir das mal so stehen. Es ist ja auch egal, wieviele es tatsächlich waren, sie alle sind auf ihre Kosten gekommen.

Da der Favoritner AC zum Zeitpunkt der letzten Runde schon fix in der Liga verbleiben darf, war dieses Spiel einfach nur der krönende Abschluß. Wir durften sogar darauf hoffen, dass der unerwünschte Untermieter endlich aus der Liga (und vom Platz?) verschwinden möge. Leider erfüllte sich das nicht, weil Neusiedl offenbar wieder „a Wett verlurn hat“ wie unser seliger Karli es ausgedrückt hätte und auf eigenem Platz 1-2 verlor. Daher dürfen wir uns ein weiteres Jahr mit diesem Konstrukt herumärgern. „DANKE“ dafür nach Neusiedl. Werma ned vergessen.

Na gut, jedenfalls sind wir auch nächstes Jahr dabei und dürfen uns auf weitere lustige Episoden in und um Wien freuen.

So wie es aussieht werden wir folgende neue Konkurrenten bekommen: Aus Wien die Union Mauer, den einzigen respektablen Verein mit „Mauer“ im Namen, aus dem Burgenland den SV Siegendorf und aus Liederösterreich vermutlich den SV Gloggnitz. Aber da Nix fix ist, könnt sich das in Liederösterreich noch ändern. Man weiß es einfach nicht.

Was bleibt ist Danke zu sagen: An das Team, an den Trainerstab und an den Rest der Welt.

NUR DER FAVAC!

Favoritner AC gegen Leobendorf

 

Freitagabend, Fussball, FAVAC: die Rotschwarzen empfingen Leobendorf an der Kennergasse 3 – ein Spiel, dessen Wichtigkeit nicht hoch genug angesetzt werden kann. Bei einem Sieg wäre der Klassenerhalt gesichert, bei einem Unentschieden heisst es noch ein bischen zittern. Demzufolge war es ein intensives Spiel, bei dem der FAVAC klare Vorteile auf seiner Seite hatte. Leider war das Schiedsrichtertrio nicht in Bestform, man könnte sogar sagen, blind bis parteiisch. So wurden nicht weniger als zwei reguläre Treffer der Rotschwarzen in der zwoten Halbzeit nicht gegeben, dafür der Ausgleich der Leobendorfer in der 94. Minute. War zwar Foul, aber wer wird denn schon so pingelig sein.

Manches Mal wäre es besser, einen Affen pfeifen zu lassen.

Trotzdem Gratulation an den Gegner, es war ein guter Fight. Auch die mitgereisten Fans verdienen höchstes Lob, es war einfach lustig. So soll Fussball sein. Eigentlich.

Wenn der Wiener Sportclub uns heute den Gefallen tut und Mauerwürg in den Orkus schickt wäre es ein eigentlich feines Fussballwochenende.

NUR DER FAVAC!

Bildergalerie

 

Favoritner AC versus Wiener Viktoria

 Fast hätten wir die „Vegl“ grupft. Mit einem für Vik schmeichelhaftem 0-0 endete die gestrige Partie an der Kenner Road. Viel Einsatz, viel Leidenschaft und Siegeswille kennzeichnete unsere Mannschaft, die Stars der Vik, Rotter und Schobesberger kamen kaum ins Spiel und waren immer gut abgedeckt, auch die Passgeber wurden von unseren Burschen zugestellt – einfach nur genial. Ein Stangenpendler in der zweiten Halbzeit für den FAVAC fand den Weg nicht ins Tor, auch wenn wir es gerne gesehen hätten. Stevo hielt dann am Schluss noch einige Bälle der Vik und kann als einer der Väter des Unentschieden gelten. Es machte einfach nur Spass.

Rotschwarzes Ungarn im Frühjahr

Kispest bei Kazincbarcsika

 

Nächster Sieg: Viktoria