Dienstag, 23. Juli 2024

Lustiges aus der Zeitung

 

Der zehnte Wiener Gemeindebezirk existiert seit dem 27. September 1874. Er war der erste Bezirk ausserhalb des Gürtels (Linienwalls) und wurde über die „Favoritenlinie“ und die Gleise der „Kaiserin-Elisabeth-Bahn“ (Südbahn) in Richtung Rothneusiedl ausgebaut. Bis zum Zweiten Weltkrieg war die bebaute Fläche etwa auf die Höhe des heutigen Verteilerkreises (Altes Landgut) erfolgt. Die südliche Seite des Laaerbergs waren entweder Felder oder Ziegeleien. Erst in Rothneusiedl/Oberlaa/Unterlaa begann erneut die Bebauung, diese drei Orte wurden erst 1954 zu Wien geschlagen. Um die wenigen, meist in Elendsbaracken lebenden Menschen („Ziaglbehm“) mit der Stadt zu verbinden, wurde 1910 eine Petition eingereicht, wonach die Straßenbahnlinie 67, die bis dahin nur quasi zum Verteilerkreis fuhr (die Umkehrschleife war etwa dort wo heute der Möbel Ludwig situiert ist) bis nach Rothneusiedl zu verlängern wäre. Nach langem Hin- und Her bekamen die Favoritner am 17. Dezember 1914 eine eingleisige Straßenbahn, die Linie 167 bis nach Rothneusiedl. Sie fuhr von der Endstelle der Linie 67 in der Lehmgasse den Laaerberg in südlicher Richtung bis eben Rothneusiedl. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Linie sogar von Rothneusiedl bis zum Kärntner Ring geführt, mit Eröffnung der WIG (sowie der Fertigstellung der Per-Albin-Hansson-Siedlung) fuhr sie vom Kurzentrum Oberlaa bis zum Kärntner Ring. Als die U1 bis Reumannplatz geführt wurde, änderte man erneut die Streckenführung und führte die Line 67 U-förmig bis zum Otto-Probst-Platz. Am 2. September 2017 – die U1 ist bis zum Kurzentrum Oberlaa (Therme Wien heisst der Schaß jetzt) verlängert worden und somit die längste U-Bahn-Linie Wiens wurde der Betrieb auf der Strecke Oberlaa – Reumannplatz eingestellt. Am 1. September 2019 wurde auch die Reststrecke eingestellt und mit der neuen Linie 11 zusammengelegt.


Quelle: ANNO



Umkehrschleife Lehmgasse

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen