Samstag, 26. April 2025

Favoritner AC gegen Austria Amateure

 

 

Das „Favoritner Derby“ stand heute an und die Vorfreude stieg. Man hat ja nicht jeden Tag die Austria Amateure bei sich zu Gast. Man denkt sich nicht viel dabei als man am Platz auftauchte. Gut, einzelne Austriafans haben sich in die Kennergasse verirrt, der große Zuschaueransturm bleibt aber bei diesem nassen Wetter aus. Eigentlich schade, denn es gab eine aufregende Partie. Zuerst durch den Schiri, der zwei Abseitstore der Austria zuließ, den zwischenzeitlichen Ausgleich durch ein offizielle Eigentor von Lorian Metaj, dann eine schnelle Drei-Tore-Führung für die kleinen Veilchen. Mit 1-4 ging es in die Kabine, der Schiedsrichter wurde mit einigen unhöflichen Worten begleitet, die er sich redlich verdient hat. Ich habe keine Ahnung, wo dieser Pfeifenmann her ist, er dürfte das Ganze aber als eine Art Hobby ohne weitere Vorkenntnis betreiben. Oder er ist blind, was natürlich auch sein kann, leider hat er seinen Blindenhund nicht mitgemacht hat.

 


Nach der Pause ging der FAVAC dann aber „All In“ und konnte innerhalb von kurzer Zeit von 1-4 auf 3-4 verkürzen und drängte auf den Ausgleich. Die kleinen Veilchen, „brav unterstützt vom sogenannten König von Favoriten“ (Insider) nutzten dann aber ihre Kontermöglichkeiten und erzielten noch zwei Tore womit wir bei einem Endstand von 3-6 stehen blieben. Ein tolles Spiel mit viel Aufregung.

 


Einen Tipp hätte ich noch an das Schiedsrichterkollegium: Lernts euren Pfeifen bitte die Spielregeln. Danke. 

Samstag, 19. April 2025

Erinnerungen: VSE Egger Sankt Pölten - Favoritner AC 3-6

 



Ich hab ein bischen in meinem Fundus gestöbert und dieses Mottotransparent gefunden – damals stilecht gesprayt, der unbekannte Künstler (also ich, deshalb unbekannt) hat es zur Fahrt nach Sankt Pölten mitgenommen. VSE Egger Sankt Pölten gegen den Favoritner AC hieß die Partie, welche in der 2. Division gespielt wurde. Das Heimspiel ging 2-2 aus und so fuhren ein paar Unentwegte nach Sankt Pölten. Ich bin nicht am Bild drauf, weil einer die Kamera halten musste. Selfiesticks gabs damals genauso wenig wie Smartphones. Ja das war damals wirklich so. Da musste man den Film entwickeln. Egal.


Wir fuhren hin, gewannen 6-3 auswärts und fuhren ziemlich besoffen wieder heim.

NUR DER FAVAC!


Wiener Viktoria gegen Favoritner AC

 

.....auch Tag der komischen Sachen genannt. Denn es wird schräg, daher wird das mehr ein Reisebericht als ein Bericht über ein Fussballspiel.

Auswärtsfahrten haben immer eine eigene Dynamik. Weiß man schon lange, kennt aber den Grund dafür nicht. Viele schlaue Gstudierte haben darüber sinnlose Bücher geschrieben, weil es nicht zu beschreiben ist. So auch heute.

Jetzt wird der geneigte Fussballfan verwundert fragen: „Ernsthaft? Die Vik? Da steigst in den 15A ein und fahrst a paar Stationen!“ – Eigentlich richtig, wenn man sich zum Zeitpunkt des Fahrtantritts in Wien befinden. Tut man aber nicht.

Man befindet sich in Deutsch-Westungarn. Jenen Teil, den die Republik Deutschösterreich nach dem Ersten Weltkrieg „erobert“ hat.

Also dort beginnt das Abenteuer. Schienenersatzverkehr genannt. Man steigt in den Bus ein und will ein Ticket kaufen. Äääääh – nein. Gibt’s dort nicht. Kann man sich aber am 1,5 Kilometer entfernten Bahnhof kaufen. Gut. Also schwarzgefahren. Eine kleine Diskussion und schon war man drinnen. In Neusiedl dann die Karte pflichtschuldigst erstanden und gewundert, wo überall der Zug stehen bleibt. Darunter auch das idyllische Dörfchen Kledering. Perfekt. Von dort fährt ein Bus bis zur Haustüre. Also dort ausgestiegen und den wunderschönen, im Brutalism-Stil gebauten Bahnhof bewundert. Findet man auch nicht überall. Die schaßgelben Kacheln im Durchgang sind ein besonderer Hingucker. Ja, echt.



Dann kam der Bus und brachte mich nach Favoriten. Gut, Binkerl gepackt und weiter auf die Post, man muss ja seine Pflicht tun und wählen. Nein, nicht auf der Post, sondern von dort die Wahlkarten geholt. Dabei ist aufgefallen, dass die per Einschreiben – merke, man muss einen Ausweis vorzeigen – geschickten Wahlkarten in einem der Fächer der Abholstation liegen, sprich man keinen Ausweis braucht. Zweimal drei Kreuze gemacht und ich hatte zwei Wahlkarten. Fast wie beim Kautschiautomatn. (Eine ist für mich, die andere für den Herrn Papa). Komische Sache, der man noch auf den Grund gehen wird.

Also gut, dann weiter mit dem 15A nach Mei – de – ling.

Beim McDonalds noch ungsund gegessen und ein bisserl Standup Comedy genossen, zwei aufgeblasene Securitymitarbeiter warfen einen Kunden, der grad mit der Kreditkarte zahlen wollte aus dem Lokal. Muss man auch mal schaffen, aus dem Mäci rausgschmissn zu werden. Respekt. Guter Mann. Grund unbekannt. Der eine Securitymitarbeiter bekam dafür einen Strohhalm geschenkt.

Weiter zum Treffpunkt und ab zum Platz. Natürlich fehlten wieder mal zwei Leute, aber das ist eh normal.

Kleine Platzrunde gemacht, viele bekannte Gesichter begrüsst und Bier geholt. Dort gibt’s zwei Pfandbechervarianten, einmal der durchsichtige (normale) um 1,- Pfand und dann der Bunte um 2 Euro. Der is stabiler und hat das Logo drauf, daher bunt. Den andern müsst ma selber anmalen. Habs mir kurz überlegt aber nein – die Vik is ja ein sympathischer Verein.

Zu Spielbeginn versammelte sich ein ziemlich großer Auswärtsmob (für die dritte Liga wohlgemerkt) und begann gute Stimmung zu machen. Das Bier hat dabei ein bisserl geholfen, wie ich meine. Die Akteure am Platz haben sich bemüht, viel Kampf, drei wie immer unbegabte Schiedsrichter und nasskaltes Wetter. Also alles perfekt.

Dann kam die 34. Minute und der FAVAC ging mit 1-0 in Führung, Toprak Galitekin erzielte das Tor. Wie ist sein Geheimnis. Also mit einer Führung in die Pause. Alles klar. Nach Wiederanpfiff versuchte die Vik alles um zum Ausgleich zu kommen, unser Goalie und das Quergebälk (wie die anwesenden Teutonen sagen würden) hatten aber bis kurz vor Schluss etwas dagegen. In der 86. Minute dann der Ausgleich, blöd für uns eigentlich verdient für die Vik. Es wurde dann ein wenig hektisch, der Vik-Spieler mit der Nummer 16 nennen wir ihn Paul Sahanek wollte dann ein bisserl provozieren und machte obszöne Gesten in Richtung Publikum (das ruhig blieb), kassierte dafür die Gelbe Karte und vernudelte den Einwurf. Mehr passierte nicht mehr also trennten wir uns mit 1-1.



Dann begann die Rückfahrt nach Deutsch-Westungarn. Mittels Schnellbahn (in Wien gibts ka S-Bahn, merkts euch das endlich, Piefke) zum Hauptbahnhof und dort auf den Zug gewartet. Der fiel vollkommen überraschend aus, man fragte nach und bekam die Antwort: „Eine Stunde später geht eh noch einer“. Gut. Die Leute bei der Information waren übrigens Bussi.

Ja was macht man am Bahnhof? Man haut sich eine Debreziner in die Figur und spült die Sache mit ein paar Bier runter. Und genießt das Favoritner Straßentheater. Das begann mit sechs Exekutivbeamten, die eine Bank suchten (weil dort wer herumschreit) – is gegnüber, und danach in den Bahnhof gingen weil dort eine Frau am Boden saß, Wasser verschüttete und Kringel damit malte. Eine Inselbegabung wie ich meine. Weiter gings mit tanzenden Taxlern die glauben sie könnten elegant tanzen – Merke: Wennst a Figur wia a Tonne hast ist das so elegant wie ein Nilpferd beim Straßenpflastern. Also gar ned. Schlussendlich kam dann der Zug und das am Bahnsteig rauchende Reinigungspersonal konnte beim Erfüllen seines Arbeitspensums beobachtet werden.


Gegen Mitternacht war man dann endlich daheim und konnte sich ausruhen.

NUR DER FAVAC!

Samstag, 12. April 2025

Favoritner AC gegen SV Oberwart

 

Wenn der Bezirksvorsteher kommt und warum Humanic nicht daran schuld ist.

 


Freitag Fussball heisst Kennergasse Drei. Also der Favoritner Athletik Club von 1910. Heute spielten wir gegen die SV Oberwart, jenen Verein, den die Medien und der Buschfunk Ambitionen zum Aufstieg in die zweite Bundesliga unterstellten. Ist falsch, aber darüber später mehr.

Zunächst genossen wir das gute Essen und die laue Luft, verbunden mit dem Besuch des Bezirksvorstehers, Markus Franz. Ja echt. Der Humanic hat aber mit dem Namen nichts zu tun, was vielleicht schad is, weil die immer gute Schuhe verkauft haben. Jedenfalls war der Herr Bezirksvorsteher da und schaute sich das Spiel an. Lustige Fotos inklusive und einer kleinen Plauderei mit uns. Wer jetzt noch nicht weiß, was für Favoriten und damit Wien – wir sind ja der beste Bezirk weit und breit wie man sich so erzählt – gut ist, dem ist nicht zu helfen. Gut, der Herr Mahrer traut sich ja nicht über den Reumannplatz und der andere Daueralimentierte muss am Freitag vermutlich in irgendeinem Keller Lieder singen gehen. Egal.



Wir wollen aber jetzt vom Fussball sprechen. Die SV Oberwart ist auch einer der alten burgenländischen Vereine, eine gute Adresse in der Vergangenheit und auch jetzt nicht zwider. 1912 gegründet ist er älter als das Burgenland bei Österreich ist, war schon einige Spielzeiten in der zweithöchsten Liga und ist überhaupt recht erfolgreich im Bundesland. Nachdem der SC Eisenstadt aufgelöst (mittlerweile neu gegründet) wurde ist er der älteste Verein im Burgenland.

Gut, gegen diesen Verein spielten wir halt heute.

Unterstützung dazu bekamen wir aus dem blauen, also richtigen München – ich meine 1860 und nicht die AfD – sowie von den Freunden aus Bregenz, die vorher ihr Pflichtspiel gegen die Vienna absolvierten.


Also Fussball am Freitag.

Der FAVAC konnte den Anfangsschwung der Oberwarter gut abfangen und begann dann sein Spiel aufzuziehen. Einige gute Chancen ergaben sich, die leider nicht genutzt werden konnten. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ein Stürmer fehlt. Also stand es zu Pause folgerichtig 0-0 und man machte die Honneurs für unsere Gäste, sprich wir holten uns Bier und plauderten mit dem Herrn Bezirksvorsteher. Der ist zum Glück kein vollkommener Antialkoholiker obwohl er eigentlich einen Radler wollte. A Verbrechn wie a in Favoriten sagt. Gut. Er wurde überzeugt, das richtige Getränk zu konsumieren. Brav.

Die zweite Halbzeit war ähnlich der ersten, viele Chancen aber kein Tor. Phasenweise spielten wir die Oberwarter an die Wand und zogen ein Powerplay auf. Leider war das Endergebnis ident mit dem Anfangsergebnis also 0-0. Eigentlich schade, zwei vergebene Punkte.

Der Rest war plaudern, trinken und ja – ein typischer Abend auf dem FAVAC-Platz.

NUR DER FAVAC!

 


 

Samstag, 5. April 2025

FC Traiskirchen gegen Favoritner AC

 Eine Landpartie…..

 


….in die Eisenbahnvergangenheit. Oder auch Auswärtsfahrt nach Traiskirchen genannt. Wie man halt will. Deshalb wird dieser Text eher eine Hommage an eine der ältesten betriebenen Bahnstrecken werden, vermischt mit einem Fussballbericht der besonderen Art.

 


Die Aspangbahn wurde am 30. November 1869 konzessioniert und am 2. Jänner 1870 in ihrer heutigen Strecke geplant. Ursprünglich eine Parallelbahn zum Wiener Neustädter Kanal wurde sie schnell die eigentliche Lastenstrecke in das niederösterreichische Industriegebiet bis nach Wiener Neustadt hinein. Von dort gab es die Hauptstrecke, die nach Triest also in den Littoral führte. Damit konnte man den wichtigsten Handelshafen der Monarchie mit den Industriebetrieben in Österreich verbinden. Schlußendlich führte die Strecke von Wien Landstraße, dem Hauptzollamt bis nach Wiener Neustadt. 1881 war der Aspangbahnhof sowie die gesamte Strecke von 85,5 Kilometern fertig.

 


Also mit dieser Eisenbahn wollten wir fahren. Treffpunkt war der Wiener Süd(Haupt)bahnhof von wo aus der alte, dieselbetriebene Zug immer noch abfährt. Das berühmte „Dreckige Dutzend“ aus der Kennergasse war gutgelaunt und mit ausreichend Bier versorgt. Daher war die Fahrt eine angenehme, die uns in eine andere Zeit des Zugfahrens brachte. Die gesamte Strecke wird noch mechanisch betrieben, alle Stellwerke mussten mit der Hand betrieben werden und auch die Bahnhöfe waren zum Teil denkmalgeschützt. Das Pfiffigste waren die Schrankenanlagen, die noch mit einer Glocke versehen waren. Wo in Österreich kann man heute noch das BimmelBimmel bei Bahnübergängen hören?

 


Jedenfalls waren wir nach 33 Minuten im Knatterzug in Traiskirchen, wo noch ein längerer technischer Halt eingelegt wurde um die Biervorräte zu reduzieren. Man nutzte die Zeit um mit dem Fahrdienstleiter zu plaudern und erfuhr, dass die Bahn auf ihrer gesamten Länge ab 2026/27 digitalisiert, die alten Bahnhofsgebäude abgerissen und die Strecke von Wien aus geleitet werden soll. Elektrifiziert soll sie auch noch werden und ein Verschubgleis verschwinden. Wie die Lastenzüge dann reversiert werden weiß keiner. Nur das Stellwerkhäuschen soll quasi als Museum bleiben.

 

Damit haben wir heute quasi fast schon die letzte Möglichkeit gehabt, im Rahmen eines Fussballspiels mit diesem Relikt zu fahren. Am Platz angekommen, der Fußmarsch über die Gleise hat sich gezogen *Grins* und wir mussten – wie am Land üblich – Dutzende Menschen grüßen, die noch nicht wussten, dass man das in Favoriten ned macht. Also ned ohne ein Feitl eingsteckt zu haben. Der Gegenüber könnt ja was wollen. Egal. A bisserl verwirrt hat uns aber, dass uns die in Traiskirchen trainierenden Admiramädels allesamt Hallo gesagt haben. Gut. Immerhin, es gab Bier und so und deshalb war die Verwirrung bald Geschichte.

 


Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Ein Tormann der sein Nachmittagsschlaferl am Platz hielt, ein Elferschütze der es zweimal schaffte, den Elfer (samt Wiederholung) zu versemmeln und eine ansonsten kämpferische Mannschaft. Inklusive feiner Gesangsleistung des „Dreckigen Dutzends“ aus der Kenner Road.

 


Heim ging es diesmal problemlos, es mussten keine FAVACler von Parkbänken aufgeklaubt werden und auch in Wien wars dann recht ereignislos. Ja jetzt warten wir halt auf die Heimpartie gegen Oberwart. Vielleicht wirds mit einem echten Goalie besser.